Zum Tai Chi Spaziergang "Den Kopf frei bekommen" am 01. Oktober 2017

Beitrag von Wilhelm Jungheim, Windhagen

Der Morgen beginnt mit Weckerton und den üblichen Gedanken um die Tagesplanung und den täglichen Zeitablauf. Während des kurzen Frühstücks werden wie automatisch gedanklich Bedarfslisten für die nächsten Einkäufe und mentale Aktivitätenplanungslisten fortgeführt. Die offenen Fragestellungen der letzten Tage tauchen wieder im sprunghaften Zusammenspiel der Gedanken auf und beschäftigen unterschwellig mit Sorge nichts zu vergessen und auch mit der Planung der entsprechenden logischen Aktivitäten. Gedankenfragmente der aktuellen Begebenheiten füllen zusammen mit dem momentanen Tageswirken den Kopf aus: man funktioniert zufriedenstellend, man beherrscht sein Leben. Hintergründige körperliche Signale traten längst wieder ins Unbewusste zurück und machen sich ggf. noch durch gewohnte Zipperlein bemerkbar, aber heut' wieder mal längst nicht so besonders stark, dass die üblichen Gedanken davon bewusst gestört werden. So ist es eigentlich immer, es ist normal und gewohnt so - und auch gut?

Um dies herauszufinden machten wir uns heute morgen auf ins Siebengebirge, um Anreize und Techniken zu erlernen, um die normalen Gedankenbeschäftigungen positiv zu beeinflussen.

Unter den vorher per E-Mail angekündigten leicht vernebelten Baumspitzen traf sich eine Gruppen von zehn Personen, darunter Reinhard, der uns zu dem Spaziergang "Den Kopf frei bekommen!" einlud. Zunächst entfernten wir uns spazierend körperlich und dabei auch mental von den üblichen gedanklichen Beschäftigungen und lernten dann an verschiedenen Positionen im sich aufhellenden frischen Wald, unterstützt durch angenehme QiGong-Bewegungsabläufe, die belastenden Gedankenströme zu dämpfen und uns auf den Körper zu konzentrieren. Eine Sichtung von Wildschweinen, Schrecklaute eines Rehes, der Ruf eines Grünspechtes und einem Vogelzwitscher-Orchester halfen uns sich auf die Waldstimmung einzulassen.

Wir nutzten unsere Gedankenkraft und unser Vorstellungsvermögen, um bewusst blockierende Empfindungen und störende Gedanken hinter uns zu lassen und durch aktives Fühlen und Spüren, Anspannen und Entspannen, uns lockerer für Körperempfindungen zu machen und die spürbar erweckte Energie anders zu zentrieren und ein so entstehendes angenehmes, energiereiches Körpergefühl zu nutzen. Nicht mehr durch die hintergründigen Gedanken abgelenkt, aktivierten wir ganz bewusst ein Körpergefühl aus der Mitte, dass uns schließlich am Ende des Spazierganges auf ein sonnenlichtdurchflutetes Siebengebirgsplateau führte, welches Basis für eine sumierende Übung bot. Am Ziel nahmen wir die prächtigen Umgebung und uns selbst darin intensiv war, wir waren den störenden Gedanken für den Moment entronnen.

Nach der wohltuenden Eigenwahrnehmung an diesem schönen Platz zwischen offenem Himmel und dem mächtigen Steinmassiv unter uns, ruhten wir zentriert noch einen schönen Momant lang mit Blick auf den fernen Horizont aus. Irgendwie stellten die in der Ferne sich auflösenden Restnebelschwaden die Restgedanken dar, zu deren möglichen Zerstreuung wir nun geschult waren. Erfrischt durch diese Erdung und Besinnung spazierten wir diesmal miteinander munter erzählend den zuvor schweigend erlebten Weg zurück. Angeregt durch die heute wieder besonders saubere Siebengebirgsluft besann ich mich der Atemmeditation aus einem der letzten Workshops mit Reinhard und erlebte nochmal die vitalisierende Energie der bewusst eingesetzten tiefen und entspannenden Atmung.

Mir und meiner Ehefrau hat dieser Workshop eine Möglichkeit gezeigt, sich mit einfachen körperlich/geistigen Mitteln zu entspannen und die Energie zu bündeln. Das Loslassen hatte also geklappt und erfrischt bedankten wir und die anderen Teilnehmer sich bei Reinhard, um den frühen aber sinnvoll und energiebringend begonnenen Sonntag voller Elan fortzuführen.

Grüßend
Wilhelm

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